Studierende der Vollzeitstudiengänge Mode und Design, des Fachbereichs Ernährung und des Fachbereichs Information und Kommunikation zeigen einige Beispiele des distance learning in der Zeit, wo sie nicht die Hochschule betreten dürfen.
Lehren und Lernen mit Tablets im Fachbereich Mode und Design
Bericht einer Studierenden des 8. Semesters BAC Studium des Fachbereichs Mode und Design am Institut Berufsbildung:
In der Lehrveranstaltung „Fachdidaktische Innovation“ hatten die Studierenden die Möglichkeit, Lernszenarien digital zu entwickeln, sie zu erproben und zu evaluieren. Ziel des Seminars war es, das Thema Digitalisierung und innovative Formen des Lernens in den Unterricht miteinzubeziehen.
In Rücksprache mit den Praxislehrer*innender Partnerschulen wurde der Unterricht zu einem fachspezifischen Thema digital und innovativ aufbereitet und im Teamteaching abgehalten.
Es war den Studierenden möglich, digitale Kompetenzen und soziale Kompetenzen zu stärken – durch den Einsatz digitaler Medien konnte die Motivation der Schüler*innen nachhaltig gesteigert werden.
Verschiedene Möglichkeit an Kommunikationswegen wurden erprobt – sie werden auch zukünftig im Unterricht Einsatz finden.
Kochen im distance learning
Wenn die Küchen an der Pädagogischen Hochschule Wien geschlossen bleiben müssen, dann kochen die Studierenden des Fachbereichs Ernährung im distance learning zu Hause.
Die Studierenden hatten den Arbeitsauftrag Lebensmittel, die zu Hause sowieso verarbeitet werden müssen, zu selbst kreierten Menüs zusammen zu stellen. Danach werden diese Menüs dokumentiert durch Foto- oder Videosequenzen in PHoodle hochgeladen.
Dadurch entstehen neue kreative Gerichte und fantasievolle Kreationen
Beispiel einer Fotodokumentation einer Studierenden des 2. Semesters
Bildquelle BY Anna Fleischhacker bearbeitet Brigitte Mutz
🍽️ das was die Vorratskammer hergibt 🍽️ neue Gerichte entstehen 🍽️ stay at home 🍽️ nachhaltig kochen
Fachbereich Information und Kommunikation
Wie kann das Thema „Relationale Datenbanken“ in Zeiten des Corona Alltags online gelehrt und gelernt werden?
💻Kein Problem für die Studentinnen des Fachbereichs „Information und Kommunikation“, die engagiert und aktiv an den Webinaren teilnehmen und äußerst routiniert mit dieser Form des Unterrichts umgehen.
💡 Das ist exemplarische „Angewandte Digitalisierung“ – aktuellen und zukünftigen Trends folgend …
Unsere virtuellen Türen stehen Interessierten weit offen. Damit Sie sich auch aktuell über die Studiengänge des Instituts für Berufsbildung (IBB) der PH Wien informieren können, bieten wir Ihnen am Montag, den 8. Juni 2020, um 15:00 Uhr, die Möglichkeit zur Online-Beratung.
Am 4. März 2020 fand in der Universitätsbibliothek in Warschau die abschließende Konferenz im Rahmen des ERASMUS+ Projekts „Implementing the CLIL-VET model in vocational schools“ statt. CLIL steht für Content and Language Integrated Learning und VET für Vocational Education and Training. CLIL-VET ist das gleichzeitige Vermitteln von Fach- und Sprachkenntnissen in der Berufsbildung. Die PH Wien war in Warschau durch Wolfgang Wögerer und Petra Zdarsky vertreten.
Die sechs Organisationen des Projekts aus Spanien, Polen, Rumänien und Österreich präsentierten dabei die Ergebnisse aus mehr als zwei Jahren gemeinsamer Arbeit vor einem Publikum von mehr als 100 an CLIL interessierten Teilnehmer*innen.
Besonders zwei Outputs des Projekts haben Potential nachhaltig bei der im österreichischen berufsbildenden CLIL Verwendung zu finden. Einerseits wurden Unterrichtsmaterialien erstellt. Andererseits wurde mit dem CLIL-VET Framework ein ca. 50-seitiges Dokument erstellt, das CLIL im Allgemeinen beschreibt, und außerdem herausarbeitet, wie sich die Gegebenheiten der Berufsbildung auf die CLIL Methodik in diesem Bereich auswirkt. Es ist ein Dokument sowohl für CLIL Einsteiger und auch für erfahrende CLIL Lehrkräfte, es ist zum Selbststudium geeignet und auch als Material zur Begleitung von Lehrveranstaltungen.
Diese Konferenz war der Abschluss eines spannenden Projekts bei dem die PH Wien und das IBB Institut viel betragen konnten. Ich hoffe auf weiteren internationalen Erfahrungsaustausch bezüglich berufsbildendes CLIL in Zukunft.
Striezel, Pinze, Kärntner Reindling und Osterhase🐰. Die Studierenden der Berufsbildung des Fachbereichs Ernährung haben Ostergebäck aus Briocheteig hergestellt.
Einige der Studierenden des Fachbereichs Ernährung haben bei der „Striezel Challenge“ vor Ostern mitgemacht und ihre Produkte eingesendet.
Rezept zum Nachbacken: 250g Milch lauwarm, 1 Ei, 1 Germwürfel, 100g Zucker, 7g Salz, 625g Weizenmehl, 100g Butter zimmerwarm, 1 Ei zum Bestreichen, Hagelzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Milch und das Ei in die Schüssel geben, anschließend noch Mehl, Zucker, Salz, Germ und zimmerwarme Butter dazu geben und zu einem feinen, glatten Teig verarbeiten.
Den Teig ungefähr 30 Minuten rasten lassen.
Den Teig in 4 Teile teilen und jedes Teil zu einem Strang weiterverarbeiten. Alle Stränge sollten gleich lang sein.
Den fertig geflochtenen Zopf mit verquirltem Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.
Noch einmal 10 Minuten rasten lassen und bei 170°C Heißluft ca. 30 Minuten backen.
Und wer noch wissen möchte, wie man einen einfachen Zopf flechtet, gibt es hier die Anleitung:
Gedankensplitter zu einer zeitgemäßen Wandlung von Pädagogik 1.0 zu Pädagogik 3.0. Innerhalb von wenigen Tagen wird an der Pädagogischen Hochschule Wien die Präsenzlehre auf Fernlehre umgestellt.
13. März 2020, Pressekonferenz um 11:00 Uhr: Das Ministerium gibt für Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstitutionen Folgendes bekannt:
Im Laufe des Zeitraums zwischen 9. März und 16. März haben nun alle Universitäten und Hochschulen ihren Lehrbetrieb auf virtuelle Lehre / distance learning / home learning umgestellt. Die Prüfungen finden derzeit online statt oder unter Einhaltung der hygienischen Verhaltensregeln, soweit dies aufgrund der örtlichen Situation vertretbar ist, oder werden verschoben. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen ersucht das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung um größtmögliche Kulanz den Studierenden gegenüber.
Von einem Tag auf den anderen Tag wurden die Präsenzeinheiten auf Fernlehre umgestellt. Begriffe wie „virtuelle Lehre / distance learning / home learning“ klingen sehr modern und sehr sexy. Ist Digi.kompP über Nacht wahr geworden?
digi.kompP beschreibt Kompetenzen in sogenannten Can-Do-Statements in den acht Bereichen A bis H, welche Studierende vor (0) und während (1) des Lehramtstudiums und neu in den Dienst tretende Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen der ersten fünf Praxisjahre (2) erwerben sollen.
Die Studierenden durften nicht mehr während ihrer dreiwöchigen Schulpraxis (= Professionalisierungspraktikum) die geplanten Unterrichtseinheiten umsetzen, obwohl die Schüler*innen an den BMHS „noch“ bis zum Ende der Woche Unterricht hatten.
Viele Pädagoginnen und Pädagogen mussten quasi über Nacht ihren kompletten Unterricht umstellen und reorganisieren. Die Studierenden durften in der Lehrküche und in der Betriebsküche nicht mehr an den Übungen teilnehmen, sie durften auch keine Seminare und Vorlesungen mehr besuchen. Der Betrieb wurde eingestellt und die Hochschule wurde bis auf Weiteres geschlossen.
Eine Herausforderung für alle Pädagoginnen und Pädagogen, aber auch eine Chance, eine sehr kreative Chance. Neben außerberuflichen Kriterien kommen noch andere Kriterien unbewusst hinzu, wie Angst vor dem Unbekannten, den familiären Situationen, den sozialen Kontakte, der Betreuung von Familienmitgliedern, Risikogruppen und den gesetzlichen Maßnahmen der Regierung um das Corona Virus (COVID-19).
Bildquelle: Jcomp, freepik
Fragen über Fragen!
Die Vortragenden und Pädagoginnen und Pädagogen stellen sich derzeit sehr viele Fragen: Wie plane ich meine Lehrveranstaltung um? Wie muss ich die Beurteilung verändern? Wie kann ich mit den Studierenden kommunizieren? Wie kann ich die Interaktionen zwischen den Studierenden fördern? Wie gestalte ich die fachpraktischen Lehrveranstaltungen mediendidaktisch um? Ist jedes Unterrichtsfach für Fernlehre geeignet?
nach Hilbert Meyer (2004) und nach Andreas Helmke (2007)
Zur Wiederholung hier sind sie aufgelistet:
KRITERIEN NACH
HILBERT MEYER
Klare Strukturierung des Unterrichts
Hoher Anteil echter Lernzeit
Lernförderliches Klima
Inhaltliche Klarheit
Sinn stiftendes Kommunizieren
Methodenvielfalt
Individuelles Fördern
Intelligentes Üben
Transparente Leistungserwartungen
Vorbereitete Umgebung
KRITERIEN NACH
ANDREAS HELMKE
Strukturiertheit und Klarheit
Effiziente Klassenführung und
Zeitnutzung
Lernförderliches Unterrichtsklima
Ziel- und Kompetenzorientierung
Schülerorientierung, Unterstützung
Methodenvariation
Aktivierung: selbstständiges Lernen
Sicherung, intelligentes Üben
Vielfältige Motivierung
Passung der heterogenen Lernvoraussetzungen
Diese Kriterien wurden ausgerichtet und definiert nach einem Unterricht in der Klasse bzw. Seminarraum in der Schule bzw. an der Hochschule, der Universität oder an der Fachhochschule. Doch sind diese einzelnen Punkte nicht auch in Hinblick auf die neuen Schlagworte wie „virtuelle Lehre / distance learning / home learning“ umsetzbar?
JA, das ist möglich! Aber auch über Nacht? – Das ist eine große Herausforderung!!!
Schritt für Schritt – step by step
Bildquelle: step by step, freepik
Kritische Aspekte und Umsetzungsmöglichkeiten habe ich in Olaf-Axel Burow „Die digitale Dividende“ (2014) gefunden.
Eine positive Pädagogik kann eine Chance sein, wenn der Blick auf die Chancen statt auf die Begrenzung fokussiert ist, sowohl im Kollegium als auch mit Studierenden. Lernende haben viel Potential und Kreativität. Sie könnten es durch Entwicklungstagebücher und/ oder Zukunftswerkstätten umsetzen. Das Miteinander ist wichtig, nicht das Gegeneinander.
Statt digitaler Demenz für alle, soll die digitale Dividende genutzt werden. Dieser Punkt schrieb über Nacht Geschichte! Wie kann ich mit Hilfe des Internets die digitale Dividende in meinem Bereich nutzen, um die Arbeit mit Studierenden, aber auch mit Kolleg*innen zu optimieren und zu erleichtern? Was zwar jetzt noch schwer fällt, wird teilweise miteinander erlernt.
Bildquelle: Galerie Brigitte Mutz
Das erste ZOOM Meeting ist noch fremd, sowohl für Studierende als auch für Lehrende. Doch jeder ist dankbar für Tipps und Erfahrungen bei neuen Anwendungen und Tools, die jetzt genutzt werden sollen.
Digitale Schulungen werden so oft genutzt wie bisher noch nie (Moodle-Schulung, ZOOM-Schulung, Mahara, Erstellen von Lernvideos etc.), andere Plattformen werden angewendet wie trello, slack, skype, teams etc., die Nutzung von Wissensportalen und speziellen Foren wird verstärkt besucht, mit neuen Methoden wird experimentiert und sie werden angewendet (Beispiel aus der Fachpraxis: Studierende kochen zu Hause mit Zutaten, die zu Hause verfügbar sind; sie kochen neue Kreationen, dabei müssen sie neu Rezeptieren und Videos und eine Dokumentation erstellen). Statt Nachlernen alter Lösungen ist die Initiierung kreativer Felder und Förderung kollektiver Kreativität gefordert .
Bildquelle: Screenshots diverser Plattformen
Die Regelung nach bestimmten Lernzeiten ist in den letzten Wochen aufgehoben. Statt Normierung und Verplanung heißt es jetzt Lernen in Freiheit. Die Studierenden lernen ortsunabhängig und zeitunabhängig. Es gibt einige Zeiten, wo ZOOM-Konferenzen stattfinden, sonst haben sie Arbeitsaufträge über einen bestimmten Zeitraum zu erfüllen und die Abgaben werden langfristig geplant .
Unterstützung müssen die Studierenden in dieser Zeit erhalten – durch virtuelle Sprechstunden, Synergieteams unter den Studierenden werden gebildet. Man sollte im Vorfeld digitale Tools vorgestellt haben und als Unterstützung anbieten. Im Sinne metakognitiven Lernens führen Kategorien der Selbstbestimmungstheorien (Selbstbestimmung, Perfektionierung, Sinn bzw. Zugehörigkeit) zu einem besseren Lernerfolg .
Statt Entwerten – Wertschöpfung durch Wertschätzung
Auf gute Beziehung und Wertschätzung kommt es an. Lernen hat etwas mit Beziehung zu tun. Ich kann nicht Lernen, wenn die Beziehung zur/zum Dozierenden nicht gegeben ist. Empathie ist notwendig, sowohl in der Schulpraxis als auch im fachpraktischen Unterricht .
Das Geheimnis des Erfolgs ist die Wertschätzung von Beziehungen und des Lernens in Beziehungen.
Bildquelle: Wertschätzung, kuprevich, freepik
Für mich sind besonders folgende Aspekte einer zeitgemäßen Bildung wichtig:
Empathie,
gute inhaltliche Vorbereitung angepasst an meine Zielgruppe (Moodle-Kurse werden erst freigeschaltet, wenn Termine und Inhalte angepasst wurden),
Förderung und Forderung,
authentisch sein,
nichts verlangen, was ich nicht selbst einhalten kann,
Großes Lob an die Studierenden und Lehrenden der PH Wien
Es gilt sich fortzubilden in den persönlichen Netzwerken und am Puls der Zeit zu bleiben. Das, was in den letzten Tagen und Wochen an Innovation und Flexibilität von den Lernenden und Lehrenden gezeigt wurde, ist vorbildlich und hat etwas mit zeitgemäßer Bildung zu tun. In diesem Sinne:
Ein großes Dankeschön an alle, die solche Vorbilder sind!
Literatur:
Burow, O. (2014). Digitale Dividende Ein pädagogisches Update für mehr Lernfreude und Kreativität in der Schule. Weinheim: Beltz (abgerufen am 27.03.2020)
Helmke, A. (2007). Merkmale der Unterrichtsqualität Friedrich Jahresheft 2007, S. 64: (abgerufen am 27.03.2020)
Bericht von Studierenden des Fachbereichs Ernährung
Unter diesem Titel liefen seit Ende Oktober die Vorbereitungsarbeiten für das Sozialprojekt des 7. Semesters des Fachbereichs Ernährung der Pädagogischen Hochschule Wien.
Ziel des Projektes war es, ein Mittagessen für 200 Obdachlose in der Gruft zu kochen. Dazu waren zahlreiche Planungsschritte notwendig. Nachdem die Finanzierung sichergestellt und der Einkauf der Lebensmittel organisiert waren, konnte das Projekt am 06. 12. 2019 realisiert werden. Der spannende „Kochtag“ begann um 8 Uhr in der zweiten Gruft im 18. Bezirk. Nach dem Umziehen und einer kurzen Besprechung starteten die Studentinnen und Frau Mag.a Sulzberger mit der Zubereitung der Speisen.
Das Angebot umfasste eine Zucchinisuppe, einen Faschierten Braten mit Petersilienkartoffeln und Karotten–Erbsengemüse sowie einen Zwetschkenkuchen. Bei der Speisenausgabe erhielten die Essensteilnehmer*innen noch zusätzlich einen Apfel und einen Schokonikolaus. Um den finanziellen Aufwand für den Lebensmitteleinkauf zu begleichen, organisierten die Studierenden einen zweitägigen Punschstand. Zudem wurden sämtliche Kosten für Gemüse und Obst von der „Firma Wiesenland“, dem Gemüselieferanten der Betriebsküche, übernommen, dem an dieser Stelle ein besonderer Dank für die großzügige Spende ausgesprochen werden soll.
Der Punschverkauf fand am 11. und 12. Dezember vor der Pädagogischen Hochschule Wien, mit Unterstützung der Hochschulvertretung, statt. Dort wurden Orangenpunsch, ein Chai-Punsch und Aufstrichbrote angeboten. Die Studentinnen zeigten sich mit der Besucheranzahl, dem positiven Feedback sowie den Einnahmen während der zwei Tage mehr als zufrieden.
Zusätzlich konnten auch zahlreiche Sachspenden gesammelt werden, um den Menschen, die von der Obdachlosigkeit betroffen sind, zu helfen. Diese wurden Anfang Jänner der Gruft und der Caritas überreicht. Des Weiteren konnte ein Geldbetrag in Höhe von 560,- Euro, welcher durch den Punschstand eingenommen wurde, an die Caritas übergeben werden.
Am 28. Jänner 2020 wurde das Projekt mit einer Projektpräsentation abgerundet. Eingeladen waren das Rektorat und Vizerektorat, die Institutsleitung, alle Semester des Studiengangs Ernährung sowie die Dozent*innen des Fachbereichs. Bei dieser Veranstaltung berichteten die Projektteilnehmer rückblickend mit Begeisterung von der Planung, Organisation und Durchführung des Sozialprojektes.
Zu Recht sind alle Beteiligten sehr stolz darauf, dass sie ein derart umfassendes und großartiges Projekt planen und erfolgreich umsetzen konnten!
Nachlese einer Studierenden des Fachbereichs Mode und Design
Im Seminar „Industrial Engineering“ befassten wir uns mit unterschiedlichen Fragestellungen zum Thema Arbeitsgestaltung. Die Arbeitsgestaltung umfasst folgende Bereiche, welche für Leistungserstellungsprozesse von Bedeutung sind:
Gestaltung
Planung
Optimierung
Wer macht was, wie, wann, warum und wo?
Dieser Fragestellung gingen wir auf dem Grund und zerlegten diese. Um diese philosophische Frage zu beantworten und greifbarer zu machen- war es unsere Aufgabe die Serienfertigung eines Herren Gilets theoretisch vorzubereiten, um sie in einer anderen Lehrveranstaltung umzusetzen.
Wichtig für eine Serienfertigung sind die Arbeitspapiere, welche die meisten der oben stehenden Fragen für die einzelne MitarbeiterInnen klären soll. In diesem Fall waren wir (acht Studierende) die Mitarbeiterinnen unserer Serienfertigung von 16 Herren Gilets in zwei Konfektionsgrößen (Gr. 46 und Gr. 52). Basierend auf diesen Faktoren gestalteten wir dazu folgende Arbeitspapiere:
Fertigungsplan
Arbeitsplan
Qualitätskontrolle
Materialbedarfsstückliste
Fertigungsstückliste
Arbeitsverteilungsplan
Der Arbeitsverteilungsplan bildete die größte Herausforderung für uns. Hier geht es darum, die einzelnen Mitarbeiterinnen so einzusetzen, dass sie kaum Leerzeiten und einen zugewiesenen Arbeitsplatz mit einer möglichst ausgeglichenen Verteilzeit unter den Mitarbeiterinnen hat. Die Abhängigkeiten der einzelnen Arbeitsschritte müssen ebenfalls überlegt zugeordnet werden. Das diese Einteilung in der Praxis abweichen kann wird in den unten abgebildeten Fotos mit handschriftlichen Ergänzungen während der Produktion ersichtlich.
Den krönenden Abschluss der fachpraktischen Ausbildung des Bachelorstudiums des Fachbereichs Ernährung bildet die „Praktische Abschlussprüfung“ im 7. Semester Mitte Jänner.
Am 21. und 22. Jänner 2020 fand die zweiteilige Abschlussprüfung (Küche und service) für die Studierenden des Fachbereichs Ernährung am Institut für Berufsbildung statt. Die Studierenden des 7. Semesters konzipierten, kochten und servierten dabei zur Freude der Gäste ein fünfgängiges Menü, wobei jeweils ein bestimmtes Thema den Zusammenhang zwischen den einzelnen Gängen bildete.
Die Studierenden geben in der Lehrveranstaltung „Professionelles Küchenmanagement“ einen dreier Vorschlag ihrer Themenmenüs ab. Aus diesen Vorschlägen wird ein Menü gewählt und dafür die Planung, Ausarbeitung, Kalkulation, Einteilung der Commis, Zeiteinteilung und Einkauf in einer Ausarbeitung erstellt werden muss.
Ab 8 Uhr waren die Studierenden in der Küche und dürften ihr Themenmenü kochen und auf dem Teller präsentieren. Als Spezialaufgabe wurden den Studierenden eine „Mistery Aufgabe“ gestellt, die Sie in ihrer Prüfungszeit erledigen mussten.
Im Service hatten die Studierende 9 Fachstationen unter anderem Flambieren, Marinieren oder Tranchieren, Kaffeespezialitäten und Cocktails zubereiten. Einen Digestif Wagen fachlich vorstellen und ein Käseservice durchführen waren weitere Spezialaufgaben. Dazu wurden passende Fachfragen beantworten. Danach wurde der Gästetisch vorbereitet und den Gästen die Menüs serviert.
Die Menüthemen waren:
Kärntner Menü
Kulinarische Reise durch den hohen Norden – Skandinavische Küche
Ein Tag am Meer
„Wenn Liebe durch den Magen geht“ – eine kulinarische Liebeserklärung
„Alle guten Dinge sind Drei“
Schokoladen Menü
Unterschied
Was unterscheidet die Prüfungen an der Pädagogischen Hochschule Wien zu jenen in Höheren Lehranstalt für Wirtschaftliche Berufe oder Tourismusschulen?
Da die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer selbst bald Prüfungen vorbereiten und an den Schulen abhalten müssen, sollen sie sich im Vorfeld auch im Team organisieren lernen und die Rahmenbedingungen abklären, um diese Prüfung optimal abhalten zu können.
Ein herzliches Dankeschön für die Vorbereitung der letzten sechs Semester auf die Abschlussprüfung gilt den prüfenden Dozenten und Dozentin in der Küche Herr Alexander Neuherz, BEd und Kollegin Birgit Haslinger und im Service Florian Grasmuk, die die Studierenden ausgezeichnet auf die Abschlussprüfung vorbereitet haben.
Die Studierenden der unteren Semester waren auch im Einsatz entweder als Commis in der Küche, im Service, am Empfang oder bei der Abwasch. So konnten sie auch schon Einblick in den Ablauf einer Abschlussprüfung gewinnen. Auch ihnen gilt ein großer Dank für ihre Hilfe.
RoboCoop verbindet Robotik und das Interesse an Technik bei jungen Menschen und Lehrer*innen. Dazu besuchten Studenten des Instituts der Berufsbildung (IBB) von der PH Wien, das Automatisierungs- und Regelungstechnik Institut an der TU Wien zum Thema Robotik und deren möglichen Unterrichtseinsätze an Schulen.
Bildquelle: Georg Jäggle
Es gab dazu einen Robotikvortrag von Prof. Dr. techn. Markus Vincze gefolgt von Thymioroboter Workshop und einer Pepperroboter Demo. Wir danken für den Besuch und den Einblick in die Welt der Robotik und den innovativen Input zur Steigerung von Interesse an Technik bei jungen Menschen mit Hilfe von Bildungsrobotik.
Am Nachmittag des 08. Jänner 2020 präsentierten 11 Student*innen des Fachbereichs Ernährung ihre Erfahrungen anhand einer Wanderausstellung ihre beruflichen Ausbildungsplätze.
Bildquelle: Kerstin Schuh
Das Berufspraktikum ist ein wesentlicher Bestandteil in der Ausbildung auf dem Weg zum Lehrer und zur Lehrerin. Erfahrungen, die dabei gesammelt werden, können so wesentlich sein wie das Fachwissen, das dabei erarbeitet wird. Dieses kann vor dem Studium oder während des Studiums absolviert werden. Das Berufspraktikum ist daher im Studienplan verankert, die Student*innen müssen 30 Wochen Vollbeschäftigung nachweisen. Die facheinschlägigen Betriebe werden von den Studierenden selbst ausgewählt.
Im Rahmen des Lehrveranstaltungsabschlusses wurden am 08. Jänner 2020 die Ergebnisse der Praktika von den Studierenden präsentiert. Anwesende Gäste waren unter anderem Hofrätin Mag. Ruth Petz (Rektorin), Dr. Sven Fisler (Vizerektor), Institutsleiter der Berufsbildung HS.-Prof. Mag. Dr. Reinhard Bauer, MA, Institutskoordinatorin Prof. Dipl.-Päd. Brigitte Mutz sowie Professor*innen und Studierende.
Bildquelle: Kerstin Schuh und Brigitte Mutz
Die Gäste konnten umfassende Einblicke in die unterschiedlichen Aufgabenbereiche gewinnen. Der Betrieb, die Tätigkeiten, die Reflexion und der Benefit für die zukünftige schulische Arbeit standen im Mittelpunkt der Präsentationen. Durch die Plakate konnten Interessierte auch Details der Praktika anschaulich erfahren.
Bildquelle: Brigitte Mutz
Artikel verfasst von Kerstin Schuh, Studierende des 5. Semesters BAC Fachbereich Ernährung