IBB auf der Campus Innovation 2019

Am 21. und 22. November 2019 fand die Campus Innovation 2019 der Universität Hamburg im Curio-Haus Hamburg statt. In Keynotes, Fachvorträgen, Workshops und Diskussionen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, über die Potenziale, aber auch Spannungsfelder von Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie deren Zusammenspiel zu sprechen. Reinhard Bauer, der Leiter des IBB, hielt als einziger Österreicher einen eingeladenen Fachvortrag. Seit 17.12.2019 sind die Vortragsaufzeichnungen nun online.

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CLIL in der Berufsbildung

CLIL steht für Content and Language Integrated Learning. Diese Unterrichtsmethode nutzt eine Fremdsprache, um den Fachunterricht individueller, abwechslungsreicher und schüler*innenzentrierter zu gestalten und gleichzeitig Aspekte der Fremdsprache zu vermitteln. Im CLIL Unterricht lernen Schüler*innen neben dem Fachwissen auch Fachvokabular und Bildungssprache.

Besonders herausfordernd in der Praxis ist CLIL in der Berufsbildung. Wolfgang Wögerer und Petra Zdarsky widmen sich für die PH Wien diesem Thema im Rahmen des Erasmus+ Projekts „Implementing the CLIL-VET model in vocational schools“. Wesentliche Aufgaben dabei waren und sind die Erstellung eines Frameworks für CLIL in der Berufsbildung und das Erstellen und Evaluieren von Unterrichtsmaterialen, die auf diesem Framework basieren. Die Evaluierungen wurden an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie, Wien 5 Spengergasse, und der Höheren Graphischen Bundes Lehr- und Versuchsanstalt, Wien 14, durchgeführt.

Die Partnerorganisationen sind aus Polen, Rumänien und Spanien. Die abschließende Konferenz findet im März 2020 an der Universität Warschau statt.

Judith Meier von der PH Graubünden zu Besuch an der PH Wien

Im Rahmen meines Bildungsurlaubs hatte ich die tolle Gelegenheit an der PH Wien am Unterricht in den Bereichen Mode und Design (IBB) sowie Technisches Gestalten (Elementar und Primarbildung) teilhaben zu können. Während meines vierwöchigen Aufenthalts in Wien reichte die Zeit aus, um einen vertieften Einblick in einzelne Veranstaltungen zu gewinnen. Gespräche mit verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule ermöglichten mir, Inhalte der Veranstaltungen kennen zu lernen, und die Strukturen der Ausbildung zu verstehen. 

Bei verschiedenen Veranstaltungen von Mag. Dr. Jure Purgaj, Studienkoordinator Modemanagement, erhielt ich Einblicke in: Entwurf- und Modezeichnen, Kollektionsentwicklung, bildnerische Elemente und Verfahren, Mediendidaktik im Fach, Evaluation von Unterrichtsergebnissen. In jeglichen Veranstaltungen arbeitet Mag. Dr. Jure Purgaj mit neuen Technologien. Diese werden zur Vermittlung aber auch exemplarisch als ein mögliches Medium eingesetzt, so dass die Studierenden damit selber vertraut werden und gleichzeitig deren Einsatzmöglichkeiten im Unterricht erleben. Die Vielfalt dieser Technologien ist sehr groß und der Einsatz unterstützt die Lehrpersonen in deren Gestaltung eines individualisierten und differenzierten Unterrichts. 

An der PHGR Chur kann ein Studium in Kindergarten- und Primarbildung absolviert werden. Diese Ausgangslage zieht nach sich, dass die Veranstaltungen bei Mag. art. Ursula Görlitz näher bei meiner eigenen Lehrtätigkeit liegen. Mag. Ursula Görlitz ist in der Elementar- und Primarbildung in der Lehre Werken tätig, sie ermöglichte mir das Dabeisein in den Veranstaltungen: VS Grundlagen / Technisches Werken, WET: Fachverbindende Projekte (U-Konzepte): Erdenken-Ausarbeiten-Erproben, Kreativitätsschwerpunkt sowie Keramik. Innerhalb der Zeitspanne von 4 Wochen konnte ich den inhaltlichen Aufbau all dieser Veranstaltungen sehr gut miterleben. Mag. Ursula Görlitz setzt den Schwerpunkt in ihren Veranstaltungen auf das eigene Tun mit Kopf, Herz und Hand. Materialien ertasten und bearbeiten, Verfahren erproben und vergleichen, Erfahrungen beschreiben und Entscheidungen treffen. Auf den eigenen methodischen und materiellen Erfahrungen der Studentinnen und Studenten in ihrem Unterricht, baut sie dann die didaktischen Aspekte, welche im technischen Werken zu tragen kommen, auf. 

Meine Erfahrungen in beiden Instituten sind umfangreich. Sie ergänzen meine fachlichen Kompetenzen, regen meine methodisch-/didaktischen Kompetenzen an und motivieren mich zum Tun. Die Zeit in Wien hat mir einen Blick von aussen auf die pädagogische Arbeit als Dozentin ermöglicht. Beobachtungsaspekte waren derer viele, aber einer ist mir sehr stark geblieben, welche Auswirkungen auf das Lernen und die Atmosphäre, die Beziehung zwischen lehrender und lernender Person hat, und wie zentral diese ist. 

Ich bedanke mich bei Mag. Ursula Görlitz und Mag. Dr. Jure Purgaj, dass sie mir Einblicke in ihren Unterricht gewährten. Danke, dass sie sich Zeit genommen haben, um mit mir pädagogische und philosophische Fragen zu diskutieren. Danke für alle Begegnungen, die sie mir ermöglichten – meine Zeit in Wien wurde dadurch zusätzlich mit unvergesslichen Erlebnissen bereichert.

Text und Foto: Judith Meier Eckert. Chur, 27. November 2019.