Zukunft gestalten mit digitalen Kompetenzen: Abschlusspräsentationen der IKAD-Studierenden an der PH Wien

Die Studierenden des Bachelorstudiums Information und Kommunikation (Angewandte Digitalisierung) im 8. Semester der Pädagogischen Hochschule Wien präsentierten ihre Abschlussprojekte – und gaben damit eindrucksvoll Einblick in das Potenzial digitaler Bildung an berufsbildenden Schulen.

Die Besonderheit: Alle Studierenden sind bereits als Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen tätig und schließen mit dieser Präsentation ihr Lehramtsstudium ab. Als zukünftige Expert:innen für Digitalisierung in der Berufsbildung haben sie sich im Seminar „Projekt- und Datenmanagement“ intensiv mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandergesetzt – und dabei Theorie, Praxis und Forschung auf bemerkenswerte Weise miteinander verbunden.

Drei Projektteams präsentierten ihre Arbeiten zu den Themen:

  • Finanzbildung bei Jugendlichen
  • Freizeitverhalten nach der Covid-19-Pandemie
  • Zusammenhang zwischen Mediennutzung und Aufmerksamkeit

Die Studierenden nutzten klassische und agile Projektmanagementmethoden wie Scrum und Kanban, arbeiteten quantitativ und qualitativ, achteten auf die Einhaltung der Forschungsethik und setzten gezielt KI-Tools sowie Software der empirischen Sozialforschung ein. Die Projekte zeigten nicht nur hohe fachliche Qualität, sondern auch ein tiefes Verständnis für pädagogische, gesellschaftliche und technologische Zusammenhänge.

Die Präsentationen wurden von Lehrenden der PH Wien sowie externen Gästen begleitet. Sie zeigten sich beeindruckt von der Professionalität, dem reflektierten Einsatz digitaler Werkzeuge und der klaren pädagogischen Haltung der angehenden IT-Lehrer:innen.

Den Abschluss bildete ein informeller Ausklang Raum für vertiefende Gespräche, Vernetzung und persönliche Gratulationen, denn die digitale Transformation an Schulen braucht genau solche mutigen, kompetenten und reflektierten Lehrkräfte.

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Bildnachweis: Elisabeth Di Giusto

„StAct – Start and Act“ | Jetzt Kooperationszuschuss beantragen

Das Projekt »StAct – Start and Act« nimmt seinen Ausgangspunkt in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes »entreprendre«, was so viel wie »etwas unternehmen« oder »in die eigenen Hände nehmen« bedeutet. Es fokussiert auf soziales und inklusives Unternehmertum in der digitalen Welt. Kinder und Jugendliche werden befähigt, ihre Vorstellungen und Ideen durch selbstgesteuerte, angewandte Forschungsprojekte auszudrücken und die Ergebnisse ihrer Arbeit an relevante Stakeholder*innen zu vermitteln. »StAct« baut auf einem vielfach erprobten Ansatz auf, der Schüler*innen über einen Forschungszyklus ermöglicht, Gestalter*innen ihrer Zukunft zu werden, indem von ihnen für sie relevante Themen identifiziert, Fragestellungen entwickelt und in generativen Forschungsprozessen bearbeitet werden.

Videoclip des StAct-Teams

An das Projekt »StAct« kann noch angedockt werden. Wir haben noch Kooperationszuschüsse zu vergeben. Die Vergabe unserer Kooperationszuschüsse erfolgt nach dem Prinzip »First-Come-First-Served«.

Ein Kooperationszuschuss ist eine Pauschalförderung für Pädagog*innen in der Höhe von 1.000 Euro, die es Kindern und Jugendlichen ermöglichen soll, sich im Rahmen des Unterrichts mit spannenden Themen in Naturwissenschaft und Technik zu beschäftigen und selbst in die Rolle von Forschenden zu schlüpfen. Jedem Kindergarten, jeder Schule in ganz Österreich ist es dadurch möglich, Unterrichtsprojekte durchzuführen, für die keine Mittel in der eigenen Einrichtung zur Verfügung stehen.

Bildungseinrichtungen aller Schulstufen aus ganz Österreich sind herzlich dazu eingeladen zu erkunden, welche Vorstellungen und Anforderungen Kinder und Jugendliche an ein zeitgemäßes und innovatives Unternehmertum haben. Dieses sollte den Anforderungen der sich rapide entwickelnden Digitalisierung und den daraus resultierenden Veränderungen in der Arbeitswelt entsprechen. Auf diese Weise können sie einen Beitrag zu den aktuellen, umfassenden gesellschaftlichen Herausforderungen leisten, die in den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030 festgehalten sind.

Weitere Infos sind hier bzw. hier zu finden.

Zweite Eye-Tracking-Studie in Vorbereitung

Wie recherchieren Schüler*innen in einem multimedialen Aufgabensetting und wie gehen sie in ihrem Rechercheprozess mit Hypertextstrukturen um? Diesen Fragen widmete sich das Eye-Tracking-Team der PH Wien in Kooperation mit einer 4. Klasse der Praxismittelschule in einer ersten Studie, deren Ergebnisse bereits in einem Sammelbandbeitrag publiziert wurden (Aspalter, Bauer, Reitbrecht & Schönbächler, 2021). Als Datenformat mit hohem diagnostischem Potenzial erwiesen sich dabei die Scan-Path-Videos zu den Rechercheprozessen, in denen „ein springender Punkt“ es ermöglicht, die Blickbewegungen der Schüler*innen beim Recherchieren unmittelbar zu verfolgen.

In der zweiten Eye-Tracking-Studie werden diese Scan-Path-Videos daher in der Lehrer*innenbildung eingesetzt. Dabei steht die Frage im Zentrum, ob das Sichten von Scan-Path-Videos eine vielversprechende Lerngelegenheit für angehende Lehrer*innen darstellt, ihr Wissen für die Vermittlung von Lese- und Recherchestrategien zu vertiefen. Erste Vorbereitungen für die Untersuchung wurden von Reinhard Bauer (Institut für Berufsbildung, IBB) sowie Christian Aspalter und Sandra Reitbrecht (beide Didaktikzentrum für Text- und Informationskompetenz, DiZeTIK am Institut für übergreifende Bildungsschwerpunkte, IBS) bereits getroffen.

V.l.n.r. Dr.in Sandra Reitbrecht, Dr. Christian Aspalter (IBS) und Dr. Reinhard Bauer (IBB)

Die Datenerhebung wird im Wintersemester 2022 mit Studierenden im Bachelorstudium Lehramt Deutsch für die Sekundarstufe erfolgen. Die Ergebnisse der Studie sollen in Publikationen der wissenschaftlichen Community zugänglich gemacht und zugleich als Grundlage für die Entwicklung weiterer Eye-Tracking-basierter Lernangebote für die Lehrer*innenbildung genutzt werden.

Aspalter, C., Bauer, R., Reitbrecht, S. & Schönbächler, E. (2021). „Es durch die Augen von Schüler*innen sehen“ – Eye-Tracking in (fach-)didaktischen Forschungsfeldern am Beispiel einer Rechercheaufgabe zur „Berliner Mauer“. In K. Staubach (Hrsg.), Multimodale Kommunikation in den Hypermedien und Deutschunterricht. Theoretische, empirische und unterrichtspraktische Zugänge (S. 117–135). Schneider Verlag Hohengehren.